25 Jahre Consentec
Wir freuen uns, in diesem Jahr das 25-jährige Bestehen unseres Unternehmens feiern zu können. Consentec ging im Juli 1999 an den Start, gegründet durch Prof. Hans-Jürgen Haubrich, seinerzeit und noch bis 2009 Leiter des Instituts für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft (IAEW) der RWTH Aachen, und seinen vorherigen wissenschaftlichen Mitarbeiter Wolfgang Fritz.
Das operative Startteam war klein, aber zu keiner Zeit eine One-Man-Show: Von Beginn an waren neben Wolfgang Fritz unser dienstältester Fachmitarbeiter Christian Linke und Gabi Fritz in der Verwaltung mit im Boot.
Erster Eingangsbereich
25 Jahre – das ist in der Energielandschaft mit ihren hoch dynamischen Veränderungsprozessen seit der Jahrtausendwende eine kleine Ewigkeit. Der Begriff Energiewende war zwar schon erfunden, spielte aber im Tagesgeschäft kaum eine Rolle. Damals ging es vielmehr um Liberalisierung, Wettbewerb, Unbundling und – offensichtlich wohl eher als Slogan denn als ernstzunehmendes Ziel – Deregulierung. Es gab vereinzelt Meinungen in der Zeit unserer Firmengründung, dass der Tätigkeitsschwerpunkt von Consentec – wenn es denn überhaupt für mehr als drei Jahre einschlägige Fragestellungen zu bearbeiten gebe – doch vermutlich für längere Zeit auf Durchleitungsgutachten liegen würde, also Untersuchungen zur technischen und kommerziellen Machbarkeit von Stromlieferungen durch alternative Lieferanten. Das war damals zwar tatsächlich ein relevantes Thema im Zusammenhang mit ersten Versuchen der wettbewerblichen Stromlieferung, hat sich aber – zusammen mit dem Begriff Durchleitung – nach kürzester Zeit mit der Einführung des regulierten Netzzugangs erledigt. Daraus folgt nicht, dass der Marktzugang anschließend problemlos funktioniert hat, denn unter anderem musste erst einmal die Praxis der per Fax übermittelten Lieferfahrpläne überwunden werden. Seitdem hat sich viel getan, auch wenn sich immer wieder Nachbesserungsbedarf an den Marktprozessen und ihrer Umsetzung ergeben hat und weiterhin ergeben wird.
Neues Gebäude, neuer Eingangsbereich
Aufgabenstellungen mit engem Bezug zum freien Netzzugang für Strom- und Gaslieferanten machen nur einen kleinen Teil der Themen aus, mit denen wir uns in den vergangenen 25 Jahren beschäftigt haben. Meistens gingen thematische Ausweitungen mit energiepolitischen und regulatorischen Debatten und Entscheidungen einher, sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene in Deutschland und anderen Ländern Europas, in denen wir aktiv sind. Ganz wesentlich hing die Erschließung neuer Themenfelder aber auch mit Entwicklungen auf der Leitungsebene unseres Unternehmens zusammen, konkret mit der Erweiterung um einen weiteren Gesellschafter-Geschäftsführer durch den Einstieg von Christian Zimmer im Jahr 2002 und der Übernahme dieser Position durch Christoph Maurer 2007. Christoph Maurer und Wolfgang Fritz sind heute gleichanteilig Inhaber unseres Unternehmens, nachdem Prof. Haubrich 2019 verstorben ist.
Heutiger Eingangsbereich
Eine weitere wichtige Voraussetzung für die Ausweitung der Themenvielfalt, die aus Sicht unseres Teams wesentlich den Reiz unserer Tätigkeit ausmacht, war die von Beginn an intensive Zusammenarbeit mit verschiedensten Kooperationspartnern. Anfangs war das IAEW naturgemäß unser engster Partner, später kamen weitere Hochschulinstitute, Fraunhofer- und sonstige Forschungseinrichtungen, andere Beratungsunternehmen und vereinzelt Industrieunternehmen hinzu. Wir freuen uns, dass wir durch den intensiven Austausch mit diesen Partnern unseren Anspruch, wissenschaftsnahe Fachberatung mit hoher Modellierungskompetenz anbieten zu können, festigen und thematisch kontinuierlich ausbauen konnten.
Unsere erste Website
Auf diese Weise hat sich das Spektrum der von uns bearbeiteten Aufgabenstellungen über die Jahre immer weiter ausgedehnt,
- beginnend bei technisch-wirtschaftlichen Bewertungen von Konzepten der Netzgestaltung, ‑ausbauplanung und ‑betriebsführung sowie regulatorischen Themen wie Anreizregulierung und Netzentgeltkalkulation,
- über stärker systemtechnische und ökonomische Fragen der planerischen und betrieblichen – auch grenzüberschreitenden – Abstimmung von Erzeugungssystemen und Übertragungsnetzen, der Beschaffung von Systemdienstleistungen und der Erneuerbaren-Förderung
- bis hin zu energiepolitischen Grundsatzthemen wie Strommarktdesign einschließlich der mehrfach geführten Kapazitätsmarktdebatte, Modellierung von Langfristszenarien des Energiesystems, Versorgungssicherheitsmonitoring und Risikovorsorge.
Unsere zweite Website
Diese Themenvielfalt konnten wir nur erschließen, weil wir auf ein hoch qualifiziertes und engagiertes Team vertrauen konnten, das allmählich, aber kontinuierlich gewachsen ist. Der zunehmende Personalbedarf zeigte sich schon in den ersten Monaten, als wir damit umgehen mussten, dass der Erfolg einzelner Angebote über Leerlauf oder Überlastung entscheiden konnte. Wir haben Wachstum dabei nie als Selbstzweck empfunden, sondern nur in einem Umfang angestrebt, der sich mit unseren Ansprüchen an die Integration neuer Teammitglieder vertrug und zu der Ausweitung unserer Tätigkeiten passte, hinsichtlich der Teamgröße wie auch der Diversifizierung der benötigten Qualifikationen und Erfahrungshintergründe. Heute freuen wir uns, ein schlagkräftiges, eng und hierarchiefrei kooperierendes Team mit 25 Kolleginnen und Kollegen unterschiedlicher fachlicher Ausrichtungen (Ingenieur- und Wirtschaftsingenieurwesen, Ökonomie, Physik) – zuzüglich studentischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – aufgebaut zu haben, mit dem wir ein großes Aufgabenspektrum bedienen können.
Unsere dritte Website
Mit der Teamgröße entwickelt haben sich naturgemäß auch unsere Büroräume, wobei wir dem Aachener Norden mit unseren Ende 2006 bezogenen Räumen am Grünen Weg treu geblieben sind. Wir haben immer noch Sichtkontakt zu dem ehemaligen Industriekomplex, in dem wir anfangs untergebracht waren (und der uns gelegentlich mit versorgungstechnischen Herausforderungen hinsichtlich Heizung, Strom und Telekommunikation konfrontierte). Apropos Sichtkontakt: Mit Ausblick auf Windräder, Photovoltaik-Anlagen, Höchstspannungsleitungen und ‑schaltanlagen, ehemalige Kugelgasspeicher, ein Blockheizkraftwerk, die Kühlturmwolke eines Braunkohlekraftwerks und das Betriebsgelände eines namhaften Aachener Energieversorgers haben wir ein energiegeladenes Umfeld gewählt. Dass wir aus diesen Räumlichkeiten noch nicht herausgewachsen sind, haben wir einer folgenreichen Nachwirkung der ansonsten sehr unerfreulichen Corona-Pandemie zu verdanken, nämlich der von der Belegschaft gemeinsam erarbeiteten Post-Corona-Arbeitsorganisation mit flexiblen Regelungen zu Homeoffice-Tätigkeit und Büroarbeitsplätzen. Die neue Arbeitskultur erlaubt den Teammitgliedern auch, Wohnorte weit entfernt vom Bürostandort zu wählen, was intensiv genutzt wird. Für Dienstreisen, die nach Ende der Pandemie erfreulicherweise wieder möglich sind, sind andere Ausgangspunkte als Aachen häufig ohnehin von Vorteil, jedenfalls innerhalb Deutschlands.
Unsere heutige Website
Die neue Arbeitswelt lässt aber auch immer offensichtlicher werden, was eigentlich eine Binsenweisheit ist: Der Zusammenhalt des Teams entsteht nicht allein durch die gemeinsame Projektarbeit, sondern auch durch Möglichkeiten der Begegnung und des Austauschs im Büro, z. B. an der Kaffeemaschine und beim gemeinsamen Mittagessen, wie auch außerhalb der Arbeitszeit. Hier blicken wir auf vielfältige Betriebsausflüge, Feiern und sportliche Aktivitäten zurück, bei denen wir uns stets kleineren bis größeren Herausforderungen außerhalb des Beratungsalltags gestellt haben, sei es bei Wanderungen, Firmenläufen, Eislaufen, Hochseilübungen, Klettersteigen, Bouldern, Boßeln, Floß-Bau, Fußball-Golf, Frisbee-Golf, GPS-Schnitzeljagden (neudeutsch: Outdoor-Escape) oder auch beim Erforschen des besonderen Flairs und Nachtlebens von Amsterdam. Überraschenden Unterhaltungswert können auch Schulungen zur Arbeits- und Fahrsicherheit entwickeln, wenn etwa Erkenntnisse reifen, dass Feuerlöscher besser zum Löschen einer brennenden Bürotapete geeignet sind als gefüllte Kaffeekannen und manche Privat-Pkw einem Fahrsicherheitstraining nur bedingt standhalten.
Wir schauen mit Freude und Stolz auf die vergangenen 25 Jahre des Bestehens unserer Firma zurück und danken herzlich unseren Kunden, unseren Kooperationspartnern und ganz besonders unseren aktuellen und ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die dies möglich gemacht haben und uns hoffentlich auch in Zukunft lange und eng verbunden bleiben werden.
Die langjährigen Beziehungen zu vielen Kunden und Partnern und die äußerst niedrige Fluktuation in unserem Team machen uns zuversichtlich, auf einem guten Kurs unterwegs zu sein.