Asset Management
Asset Simulation
Projektname: Asset Simulationstool NEOS
Auftraggeber: diverse
Ansprechpartner bei Consentec: Alexander Ladermann
Asset-Simulationstool NEOS – Modellschema [1]
Instandhaltungs- und Erneuerungsstrategien für Netzbetriebsmittel müssen auf das Ziel hin optimiert werden, bei möglichst geringen Kosten dauerhaft ausreichende Netzkapazität auf angemessenem Qualitätsniveau bereit zu stellen. Dabei stellen sich verschiedene Fragen, die allein durch Analyse des aktuellen Anlagenbestands und Qualitätsniveaus nicht beantwortet werden können:
- Welche Kosten für Erneuerung, Instandhaltung und Störungsbeseitigung sind bei den aktuell praktizierten Strategien langfristig zu erwarten? Wie entwickeln sich die wesentlichen Qualitätsindikatoren?
- Wie wirken sich mögliche Änderungen der Strategie auf Kosten und Qualitätsindikatoren aus? In welchem Umfang ist eine Streckung von Maßnahmenplänen aus Qualitätssicht vertretbar? Welche Strategien führen bei gegebenen Qualitätszielen zu minimalen Kosten?
- Wie wirken sich Budget- und Ressourcengrenzen auf die Netzqualität aus? In welcher Sparte und in welchem Anlagensegment bringt der Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel bei begrenztem Budget den größten Nutzen?
Zur Untersuchung derartiger Fragestellungen hat Consentec das Simulationstool NEOS entwickelt, mit dem die langfristigen Kosten- und Qualitätswirkungen von Strategievarianten für Instandhaltung und Erneuerung von Netzbetriebsmitteln der Sparten Strom, Gas, Wasser und Fernwärme simuliert werden können („Asset Simulation“). Das Verfahren bietet Unterstützung für die strategische Optimierung der Netzbewirtschaftung unter dem Einfluss stetig wachsender Ansprüche an die Effizienz des Netzbetriebs.
Im Mittelpunkt der Analysemethodik steht das Ziel, die Auswirkungen von Maßnahmen des Netzbetreibers auf den Zustand und – daraus resultierend – das Betriebsverhalten der Netzanlagen nachzubilden. Neben geplanten Maßnahmen, die sich aus der Instandhaltungs- und Erneuerungsstrategie ergeben, werden Störungsereignisse und zu deren Behebung notwendige Maßnahmen berücksichtigt. Die Störungsereignisse werden über eine Simulation des Alterungsverhaltens der Betriebsmittel anhand von flexibel parametrierbaren Alterungsmodellen bestimmt. Das integrierte Zuverlässigkeitsmodell ermittelt aus Kennzahlen zum Störungsgeschehen – vor allem für Stromnetze – praxisübliche Netzzuverlässigkeitskenngrößen. Alle Maßnahmen werden anhand von parametrierbaren Kostenansätzen monetär bewertet. Wesentliche Simulationsergebnisse sind die Verläufe von Kosten- und Qualitätsindikatoren über den frei wählbaren Betrachtungszeitraum. So können durch Variation von Strategieoptionen deren langfristige Auswirkungen untersucht und quantifiziert werden.
Seit der erstmaligen Entwicklung vor etwa 20 Jahren wurde das Tool mehrfach erweitert und regelmäßig in Untersuchungen für Verteilnetzbetreiber mit Netzen unterschiedlicher Sparten zur Optimierung von Instandhaltungs- und Erneuerungsstrategien eingesetzt. Vielfach wurden die Untersuchungsergebnisse als Grundlage für Abstimmungen zwischen Asset Management und Asset Owner genutzt. Darüber hinaus haben mehrere Netzbetreiber das Tool für eigene Anwendungen erworben und unter unserer Begleitung eingeführt.
Quellen:
[1] Consentec GmbH